Pressemitteilung der FWG-Bad Orb zum „vorläufigen“ Rückzug vom Bad Orb Hotelprojekt
Bad Orb (FEG/mh). Gemäß der Stellungnahme des möglichen Investors ist das Hotelprojekt immer noch nicht endgültig vom Tisch. In einer lokalen Tageszeitung wird er zitiert: "Wenn alle Orber Ja sagen, gibt es eine Chance." Er gibt seinem Erschrecken Ausdruck, dass ein Teil der Kommunalpolitiker und der Bürger nicht daran interessiert seien, die Stadt weiter in die Zukunft entwickeln zu wollen und dankt besonders einem Stadtrat der FBO, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden und dem Kurgeschäftsführer für deren "zukunftsorientierten Weitblick".
Michael Heim, Sprecher der FWG Bad Orb dazu: "Ohne auf diese viele Orber diskreditierende Entgegnung näher eingehen zu wollen, ist zu sagen, dass man mit solcher Argumentation, sozusagen einer Publikumsbeschimpfung, ganz sicher nicht erreichen wird, „dass alle Orber ja sagen.“
Was wissen wir über den Investor und dessen Pläne? Über den Investor kann man eigentlich außer dem Namen nicht viel herausbekommen. Unklare, teilweise verunsichernde Informationen im Internet machen einen vorsichtigen Menschen eher nachdenklich. Bilder und Pläne zum geplanten Hotel wurden vorgelegt, ein unterirdisches Parkhaus mit 300 (!) Parkplätzen ist geplant. Wieso eigentlich unterirdisch, unserer Meinung nach sieht das Hotel doch schon fast wie ein Parkhaus aus.
In einer Demokratie kann man selbstverständlich anderer Meinung sein und dieses Projekt unbedingt wollen. Klar ist auch, dass so bald wie möglich mit dem Alten Rathaus etwas geschehen muss, denn es ist nicht akzeptabel, dass dieses Orber Schmuckstück allmählich verkommt. Aber gerade hier an dieser exponierten Stelle, eine Stelle, an der das Leben noch öffentlich ist, muss der Bürgerwille erst recht beachtet werden. Wer das nicht einsehen kann, sollte sein kommunalpolitisches Selbstverständnis überprüfen. Wäre das Vorhaben nicht zurückgezogen worden, hätte die FWG beantragt, mit einem Bürgerbegehren eine Entscheidung herbeizuführen. Über kurz oder lang muss aber der Status Quo beendet werden. Das von der Stadtverordnetenversammlung hierzu initiierte Gutachten muss endlich kommen, beraten und darüber endgültig entschieden werden. Nur so kann einerseits in die Zukunft gedacht werden und in dieser Sache wieder Ruhe in die Stadt einkehren. Wir haben noch viele andere Herausforderungen anzugehen und dürfen nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag eine Entscheidung vor uns herschieben."
Quelle: Blättche