12 September 2016

Ausschuss gegen Hundewiese

Bad Orb (in). Der Ausschuss für Stadtentwicklung sprach sich gegen die Einrichtung einer Hundewiese aus.

Der Antrag der FBO wurde noch nicht einmal vom Kooperationspartner SPD gestützt - die SPD übte sich in Enthaltung. CDU und FWG lehnten das Vorhaben ab, das somit nicht die notwendige Mehrheit fand.

Ausschussvorsitzender Ralf Diener (FBO) (rat zunächst einmal Gerüchten entgegen, wonach die Antragstellerin Heidrun Glotz (FBO) ein Eigeninteresse mit dem Antrag verbinde und das Ziel verfolgt hatte, eine entsprechende Wiese an die Stadt zu vermieten.

Heinz Josef Prehler (CDU) glaubt nicht, dass eine Hundewiese vielen Gästen nutzt. Er nimmt eher an, dass Anwohner im 300-Meter-Radius das Gelände in Anspruch nehmen. Außerdem gab er zu bedenken, dass im Kurpark das Mitführen von Hunden an der Leine mittlerweile wieder erlaubt sei. Annemarie Meinhardt (SPD) stellte die Frage, wer die Hundewiese pflege und wer letztendlich dafür zahle. Die Frage blieb unbeantwortet.

Ralf Diener attackierte - einmal mehr - Kurdirektor Dr. Jörg Steinhardt: „Wir haben seit acht Jahren einen relativ unfähigen Kurdirektor, dem der Service-Gedanke fremd ist.“ Und eine Hundewiese, befand Diener, wäre ein guter Service. Prehler hielt Diener vor, er solle davon absehen, Leute zu diffamieren, und schon gar nicht, wenn sie nicht mit am Tisch sitzen. Michael Kowalski (FBO) sprang Diener zur Seite: „Jeder kann hier sagen, was er will." Bürgermeister Roland Weiß wandte ein, dass sowohl im Kurpark als auch im gesamten Stadtgebiet Hunde „willkommen" seien. In der Pflege einer Hundewiese sieht auch er ein Problem. Thomas Haas (FWG) kann sich auch nicht vorstellen, dass Kurgäste weite Entfernungen zurücklegen, um eine Hundewiese aufzusuchen. Die meisten Hundebesitzer seien schließlich vernünftig und nutzten die entsprechenden Plastikbeutel. Schwarze Schafe gebe es allerdings auch in diesem Bereich.

Nach der Ablehnung im Ausschuss kommt das Thema wieder auf die Tagesordnung der Stadtverordneten, wo die endgültige Entscheidung getroffen wird.

Quelle: GNZ, 9.9.2016