FWG beschließt Kandidatenliste zur Kommunalwahl 2021/Mitgliederzuwachs und Ehrungen
Bad Orb (ez). Unter umfangreichen Hygiene- und Abstandsvorgaben versammelten sich die Mitglieder der Bad Orber FWG im Haus des Gastes, um die Kandidatenliste für die Kommunalwahl zu verabschieden. Auf der Tagesordnung standen auch Ehrungen treuer Mitglieder.
Von den 31 Mitgliedern hatten sich 21 eingefunden. Der Vorsitzende Dennis Heim freute sich über den Zuwachs von elf neuen Mitgliedern im Berichtszeitraum. Die Bad Orber FWG wurde 1996 gegründet und feiert im kommenden Jahr das 25-jährige Bestehen. Ziel für die Kommunalwahl 2021 sei es, wie Heim ausführte, 25 Prozent der Bad Orber Wählerstimmen zu erreichen. Mit 23 Kandidaten sei die Liste, mit der die Gruppierung zur Kommunalwahl antrete, die größte seit der Gründung. Das Programm, mit dem die FWG in den Wahlkampf gehen wird, wurde federführend von Michael Heim, Marita Brandes und Volker Döpfer erarbeitet. Ihnen galt der besondere Dank des Vorsitzenden, der die Mitglieder mit stabilen FWG-Masken ausgestattet hatte. Auch ein paar blaue FWG-Schals fanden den Weg zu Neumitgliedern. Mit der Maske, sagte Dennis Heim, könne man Geschlossenheit auch nach draußen tragen. „Wir wollen vorne dabei sein in Bad Orb und raus aus der Opposition. Wir sind für Kritik und Anregungen offen. Wir sind alle die FWG." Eine Zusammenarbeit mit der FBO schloss er aus. „Wir werden klare Standpunkte vertreten und weiterhin keiner Ideologie angehören."
Eduard Heim bilanzierte als Schatzmeister die Kontobewegungen im Jahr 2019, und die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine korrekte Kassenführung. Ehrungen langjähriger Mitglieder folgten.
Im Anschluss an die Entlastung des Vorstandes wurde von den Mitgliedern die Liste, die in alphabetischer Reihenfolge vorlag, mit 20 Jastimmen bei einer ungültigen Stimme gewählt. Als Gremium legten Dennis Heim, Thorsten Stock und Michael Heim vom Vorstand sowie Hans-Jürgen Brandes und Jörg Wieczorkowski dann die Anordnung für die Kommunalwahl fest. Spitzenkandidat ist Dennis Heim, ihm folgen Thorsten Stock und Michael Heim.
Michael Heim stellte anschließend das Wahlprogramm vor. Die einzelnen Punkte sollen in der kommenden Legislaturperiode in konkret formulierten Anträgen der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werden. Vier Säulen tragen das Programm: Gesundheits-, Wellness und Tourismusstandort Bad Orb, Familienstandort Bad Orb, Umweltpolitik sowie Stadt- und Kommunalentwicklung.
Bad Orb soll als Gesundheitsstandort durch Verbesserung der Kurmöglichkeiten, einer Luft- und Solevermarktung sowie den Bau eines Ärzte-/Fachärztezentrums und die Sicherstellung der zukünftigen hausärztlichen Versorgung gestärkt und weiterentwickelt werden, auch speziell als Kurheilort für chronische Atemwegserkrankungen.
Der Ausbau bestehender Hotels, die Förderung bestehender Gastbetriebe und Pensionen und der mögliche Neubau eines Hotels unter Beachtung des Bürgervotums waren weitere Punkte.
Verbessertes Marketing, Werben von Sponsoren, Professionalisieren des Wander- und Bikertourismus', bestehende Angebote ausbauen und vermarkten, Waldlehrpfad, Natur- und Waldfitnessparcours anlegen, Barfußpfad, Wildpark, Minigolf sanieren und somit deren Attraktivität verbessern, Naturschwimmbad bewahren und attraktive Eintrittspreise anbieten sind die Bestandteile der Tourismusaspekte, ebenso das Vorantreiben des Projektes „Bildung eines Wellness - Therapiezentrums." Die FWG fordert eine Rückkehr der Verwaltung ins alte Rathaus. Dann könnte ein Ärztezentrum im jetzigen Rathaus etabliert werden.
Bad Orb als Familienstandort betraf Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren und Familien mit umfangreichen Vorschlägen zu Kindertagesstätten, darunter Shuttleservices und Stärkung des Betreuungsangebotes der Martinus-Schule sowie der Arbeit des Martinus-Fördervereins und der Kinderinitiative. Die Errichtung eines Jugendzentrums kam hinzu, die Stärkung der
Kultur- und Vereinsarbeit. Ein großer Mehrgenerationenspielplatz steht ebenfalls auf dem Wunschzettel. Dennis Heim äußerte den Vorschlag, den Spielplatz vor dem Kurpark hinter diesen zu verlegen und auch noch zu erweitern.
In Sachen Umweltpolitik wurde beklagt, dass Bad Orb keine eigene Klimaschutzmanagerin mehr habe. Die Zielrichtung der FWG richtet sich bei ihrer Umweltpolitik auf die kommunale Ebene. Mit ihr gebe es keine Windkraftanlage in Wäldern. Ein Solarpark im geplanten Gewerbegebiet „Eiserne Hand" könnte eine Alternative sein. Die FWG setzt weiterhin auf eine Fußgängerzone mit einer verkehrsfreien Hauptstraße und ein Parkkonzept unter Berücksichtigung der Innenstadtbewohner. „Wir stehen weiterhin zur vom Bürger gewollten Regelung, die Innenstadt ab 13 Uhr für Fahrzeuge zu schließen“, sagte Dennis Heim.
Zahlreiche Vorschläge galten der Stadt- und Kommunalentwicklung, samt Verbleib der Wasserrechte in städtischer Hand, Bau eines Parkdecks oder Parkhauses, Schaffung von Begegnungsstätten und Wohl-fühlorten, aber auch Verkehrskontrollen. Dass die nicht besetzten städtischen Planstellen bald wieder mit Leben gefüllt werden, wird ebenfalls Anliegen sein.
Geehrt wurden für 15-jährige Mitgliedschaft Hermann Bellinger, Thomas Haas, Ernst Stock und Dennis Heim. 20 Jahre dabei sind Thorsten Stock, Hubert Müller, Martin Becker, Eduard Heim und Martin Woll.
Die Kandidatenliste der FWG
1. Dennis Heim
2. Thorsten Stock
3. Michael Heim
4. Thomas Haas
5. Hermann Bellinger
6. Volker Döpfer
7. Marita Brandes
8. Hans-Jürgen Brandes
9. Eduard Heim
10. Dr. Jürgen Hofmann
11. Jörg Wieczorkowski
12. Sebastian Schäfer
13. Björn Vonderlehr
14. Reinhard Bartsch
15. Andrea Schreiber
16. Andre Stein
17. Theresa Maiberger
18. Manuel Pfahler
19. Uwe Ziegler
20. Klaus Buchholz
21. Justyna Heim
22. Ernst Stock
23. Robert Anton Schreyer
Quelle: GNZ 17.12.2020