Stadtverordnete sprechen sich für Antrag aus/Magistrat soll bis 30. September eine Konzeption vorlegen
Bad Orb (ez). Dieter Hessberger (CDU) hat während der Stadtverordnetenversammlung am Mittwochabend den Antrag der CDU aul Vorlage einer Konzeption für die Errichtung eines Parkhauses auf dem Gelände des Parkplatzes Seboldswiese vorgestellt. Er wies darauf hin, dass der Antrag durchaus nichts Neues sei, da bereits ähnliche Anträge gestellt wurden.
„Es ist eine Katastrophe, wie die Fahrzeuge in Bad Orb willkürlich geparkt werden“, sagte Dieter Hessberger und machte deutlich, dass unbedingt Handlungsbedarf bestehe. Im Prinzip könne derzeit jeder machen, was er wolle. „Wir brauchen ein Verkehrs- und Parkkonzept.“ Auch würden rund 40 Prozent der Parkplätze in der Innenstadt demnächst aus Sicherheitsgründen Wegfallen, so dass dringend neuer Parkraum geschaffen werden müsse, sagte er. Der Parkplatz Seboldswiese sei der ertragreichste Parkplatz in der Kurstadt.
Über den Antrag freute sich auch Annemarie Meinhard! (SPD). Sie erinnerte sich, dass einst übergeordnete Behörden Bedenken wegen der Zufahrtsmöglichkeit für den Standort angemeldet hätten. Auch Werner Engel (FBO) begrüßte den Antrag: „Bad Orb tut sich schwer, etwas auf die Reihe zu bringen.“ „Wir stimmen zu“, sagte auch Dennis Heim von der FWG. Vor Augen halten müsse man sich auch, dass an Dauermieter gedacht werde.
Benno Zwimlein (SPD) brachte als Standort einen Parkplatz in Bahnhofsnähe ins Gespräch. Bürgermeister Roland Weiß wies darauf hin, dass der Bahnhof und Teile des Areals unter Denkmalschutz stehen.
Der Ursprungsantrag sei Jahrzehnte her, rief Ralf Diener (FBO) ins Gedächtnis. Wolfgang Weisbecker habe ihn damals mit Weitblick gestellt. Viele Bedenken und harte Kritiken habe es gegeben. Man habe auch mit der Spessart-Klinik gesprochen. „Die Klinik braucht Parkplätze. Es wäre eine Win-win-Situation geworden, die jedoch abgewürgt wurde.“
Heidrun Gotz (fraktionslos) wunderte sich, dass kommende Woche eine Stadtleitbildgruppe zur Besprechung der Parksituation eingeladen worden sei; aber nicht die Ausschüsse. Werner Engel (FBO) formulierte hierzu, man habe eine parlamentarische und keine „Bürgermeister-Demokratie“. Die Ausschüsse seien Hilfsorgane der Stadtverordnetenversammlung. Bürgermeister Weiß erklärte, dass nicht nur die entsprechende Stadtleitbildgruppe eingeladen worden sei, sondern auch Mitglieder des Verkehrsausschusses.
Letztendlich waren fast alle für den „Parkhaus-auf-den-Weg-bringen“-Antrag. Stadtverordneten Vorsteher Heinz Grüll enthielt sich. Die bisherigen Beschlüsse wurden bestätigt und der Wille bekräftigt, auf dem Gelände des Parkplatzes Seboldswiese ein Parkhaus zu errichten. Bis zum 30. September soll der Magistrat eine Konzeption zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen, damit das Projekt noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden kann. Bestandteil des Beschlusses war auch, dass der Magistrat ebenfalls bis zum 30. September ein tragfähiges Verkehrskonzept für die Innenstadt vorlegt, unter Beteiligung des Verkehrsausschusses und der Werbegemeinschalt.