28 October 2020

FWG Bad Orb lehnt den geplanten Hotel-Neubau ab

Keine zusätzliche Konkurrenz für Hotels und Gastronomie in Coronazeit

Bad Orb (FWG/dh). Die FWG–Fraktion teilt mit, dass sie weiterhin einstimmig zum Beschluss vom 28. 8. 2019 der Stadtverordnetenversammlung bezüglich eines Hotelbaus am alten Rathaus steht. Dieser lautete: „Die Stadtverordnetenversammlung akzeptiert den Bürgerwillen und hebt alle Beschlüsse, die zur Realisierung eines Hotels am alten Rathaus gefasst wurden, auf“ und wurde mit 15 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und einer Enthaltung angenommen. "Schon damals zeigten die FBO/SPD–Fraktionen mit ihrer Nein-Stimme, dass sie den eindeutig erkennbaren Bürgerwillen nicht akzeptieren", so Dennis Heim von der Kurstadt-FWG.

Heim: "Die FWG–Fraktion ist auch in Zukunft gegen ein Hotel auf dem freien Gelände hinter dem alten Rathaus. Bis auf ein Bild in der GNZ ist nichts bekannt. Ein Bild, das das geplante Hotel mit einem grünen Dach, dem gleichen Grün wie dem der Freiflächen, zeigt. Ein schöner Schein wird hier suggeriert. Die von der Ein-Stimmen-Mehrheit FBO/SPD angekündigte Transparenz zu ihrer Absicht ist ausgeblieben. Informationen über einen Investor gibt es nicht. Diese Politik schafft kein Vertrauen, eher im Gegenteil.

Die Stellungnahme der DEHOGA Bad Orb zeigt nüchtern und sachlich die Fragwürdigkeit des Baus eines neuen Hotels eindrücklich auf. Soll denn den zur Zeit durch die Coronakrise noch zusätzlich in Not geratenen Hotels und Beherbergungsbetrieben eine starke Konkurrenz vor die Nase gesetzt werden? Soll ein weiteres Hotel geschaffen werden, das aufgrund einer schlechten Auslastung über kurz oder lang zu Eigentumswohnungen umgebaut wird? Die FWG Bad Orb sagt dazu eindeutig: Nein. Um das alte Rathaus nicht länger nahezu ungenutzt zu lassen, schlagen wir vor, die Stadtverwaltung wieder hierhin zurückzuverlegen und das Kaufhaus Langer für die TouristInformation/Kurverwaltung, Tagungsräumen u.ä, zu nutzen".

Heim weiter: "Zum Schluss ein Wort zur Absage der Stadtverordnetenversammlung am 28. Oktober. Als Ersatz wurde aufgrund der Coronakrise gemäß § 51 a der HGO eine öffentliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss anberaumt und der Antrag der FBO/SPD zum Hotelbau als Punkt 1 auf die Tagesordnung gesetzt. Wir sind damit nicht einverstanden, denn die Coronabestimmungen lassen eine Sitzung mit 50 Personen eindeutig zu, allzumal mit Sicherheit 50 Personen an dieser Sitzung teilnehmen werden. Eine breite Diskussion wird somit verhindert. Wahrscheinlich ist das gewollt, wird aber nicht zum Erfolg führen, eher im Gegenteil."

Quelle: Mein Blättche, Ralf Baumgarten