Bürgermeister soll sich verstärkt um bessere Zusammenarbeit bemühen
Bad Orb. FWG-Mitglieder führten mit Karl Spindler, dem Geschäftsführer der Spessartklinik (im Bild rechts), ein Informationsgespräch und besichtigten die stillgelegte Bäderabteilung und das Wilhelminenhaus. Absicht des Besuchs war es, heraus zu finden, inwieweit die Bad Orber Verwaltung sowie die Stadtverordnetenversammlung dazu beitragen können, die Spessartklinik und andere Betriebe als Arbeitgeber sowie Steuer- und Gebührenzahler für Bad Orb noch gewinnbringender zu gestalten und welche Möglichkeiten es gibt, deren Kompetenz und Areal für Bad Orb als Gesundheits-, Urlaubs- und Ferienstandort optimaler zu nutzen.
Im Gespräch wurde deutlich, dass die Geschäftsführung beabsichtigt, den Bereich „psychosomatische Rehabilitation“ um 20 Betten zu vergrößern, da in Hessen noch ein Bedarf für 120 Plätze besteht. Hierzu plant sie, das Wilhelmminenhaus abzureißen. FWG-Sprecher Michael Heim: „Bedauerlicherweise wurde der Antrag durch die Stadt Bad Orb und das Amt für Denkmalschutz abgelehnt. Eine Sanierung ist aufgrund eines Sanierungsbedarfs von 7,2 Millionen Euro finanziell unrealistisch. Die FWG bedauert dies und erwartet, dass der neue Bürgermeister mit der Klinikleitung das Gespräch sucht und mit dem Magistrat auf eine Lösung hinarbeitet“. Die bisherigen Aktivitäten waren nach FWG-Auffassung unzureichend und nicht zielführend.
Die FWG hat die Absicht, den Magistrat ein Konzept für ein stadtnahes Parkhaus entwickeln zu lassen. Zu diesem Thema erklärte Spindler sich bereit, mit der Stadt Bad Orb zu kooperieren, da die Parksituation für Bedienstete, Patienten und Besucher unbefriedigend sei. Zum Thema Ärzteversorgungszentrum stellte sich im Gespräch heraus, dass auch im Bereich der Spessartklinik und dem dortigen Gelände genügend infrastrukturelle Möglichkeiten dafür bestünden. Die Frage nach der Verabreichung von Solebädern beantwortete er damit, dass dies ein äußerst defizitäres Geschäft sei und in der gegenwärtigen Situation aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs dafür keine Planung bestehe. Eine Besichtigung der Anlage machte deutlich, wie umfangreich und kostenintensiv eine Sanierung wäre.
Insgesamt ist es aus Sicht der FWG zwingend erforderlich, dass die Verwaltung und der Bürgermeister an der Spitze des Magistrats konsequentere und intensivere Gespräche mit den großen Arbeitgebern der Stadt führen. „Das bisherige Ergebnis ist aus unserer Sicht bisher äußerst unbefriedigend und sehr ausbaufähig“, so Heim abschließend.
Quelle: Orber Blättche Online 17.02.2016