Leserbrief
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Kaspertheater?
Zur jüngsten Bad Orber Stadtverordnetenversammlung: Als Besucher der Stadtverordnetenversammlung vom 15. März musste ich mich ernsthaft fragen, ob ich den richtigen Raum aufgesucht habe oder vielleicht versehentlich in ein Kasperletheater geraten bin. Waren die Tagesordnungspunkte 1 bis 8 noch relativ zügig und zivilisiert abgearbeitet worden, sank bei Punkt 9, der Zustimmung zum Gestattungsvertrag für eine Kabelverlegung, das Niveau rapide. Da wurden angeblich der FBO ominöse Papiere zugespielt, die die CDU-Fraktion diskreditieren sollten, um eine Zustimmung zum Gestattungsvertrag zu erhalten. Miese Tricks die in der großen Politik Gang und Gäbe sind, allerdings in einem Stadtparlament meiner Meinung nach nichts zu suchen haben. Hier sollte es ausschließlich und unabhängig von der Parteizugehörigkeit um das Wohl der Stadt gehen. Oder kommt der Sinneswandel vom Versprechen des Herrn Pipa, bei Zustimmung ein Power- to-Gas-Werk an der „Eisernen Hand“ zu errichten? Von der FBO-Fraktion erleben das bestenfalls die jüngeren Mitglieder in der letzten Reihe.
Seltsam auch, dass der Stadtverordnetenvorsteher just im Augenblick verbaler Entgleisungen eines FBO-Mitglieds einen Anfall von Schwerhörigkeit zeigte und diesen nicht zur Ordnung rief.
Die SPD zeigt ihr wahres Gesicht und hätte gern einen Handel. Die Zustimmung zur Kabelverlegung solle nur dann erfolgen, wenn man der Stadt zusichere, dafür von Windkraftanlagen verschont zu bleiben. Ganz nach dem Motto: überall, nur nicht bei uns. Liebe Mitglieder von der SPD: Ist die Infrastruktur geschaffen, bleibt auch Bad Orb nicht von Windkraftanlagen verschont. Diese Trasse soll alle Vorranggebiete rund um Bad Orb anschließen. Ein hoher Preis zum Gegenwert von lächerlichen 9100 Euro für 28 Jahre. Und liebe FBO und liebe SPD, macht Euch bitte keine Sorgen um Jossgrund und Flörsbachtal. Wir brauchen kein Kabel, der Windpark Rosskopf ist nicht genehmigungsfähig.
Maritha Rämisch
63639 Flörsbachtal