19 November 2021

Präsenz zeigen, beobachten, melden

Sicherheit für Bürger erhöhen: Bad Orb führt Freiwilligen Polizeidienst wieder ein


Bad Orb (ez). Sie leisten Hilfe und beugen Kriminalität vor und sind Ansprechpartner für Bürger und Geschäftsleute vor Ort: Seit 2000 werden in Hessen freiwillige Polizeihelfer eingestellt - künftig auch in der Kurstadt. Einem entsprechenden Antrag von FWG und CDU haben die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit zugestimmt. Wenig überraschend begründete Reinhold Prehler (CDU) als früherer Polizeibeamter, den Antrag zur Wiedereinführung des Freiwilligen Polizeidienstes in der Kurstadt. Dabei betonte er, dass diese in die Sicherheit ihrer Bürger investieren müsse. Prehler verwies darauf, dass es auch früher Freiwilligen Polizeidienst gegeben habe. „Dieser ist wichtig, denn er unterstützt die Polizeibehörden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.“ Und die leiden bekanntlich unter Personalmangel. Das Aufgabenspektrum lässt sich nach Prehler wie folgt zusammenfassen: „Präsenz zeigen - beobachten - melden“. Die Kosten für die Ausrüstung und Ausstattung der freiwilligen Polizeihelfer trage das Land.

Lediglich die Kosten für die Aufwandsentschädigungen in Höhe von sieben Euro pro Stunde müssen die Städte und Gemeinden schultern, informierte der Christdemokrat. Die finanziellen Belastungen seien also überschaubar und ließen sich noch reduzieren, wenn die Stadt mit den Nachbarkommunen in puncto Sicherheit eine interkommunale Zusammenarbeit realisiere.

Mit 19 Jastimmen votierten die Stadtverordneten bei drei Neinstimmen und zwei Enthaltungen aus den Reihen der Grünen für die Beschlussvorlage. Jetzt hat der Magistrat den Auftrag, mit dem Land Hessen eine vertragliche Vereinbarung zur Wiedereinführung des Freiwilligen Polizeidienstes in Bad Orb einzugehen. Piktogramme für mehr Ordnung


Ein weiterer Antrag von FWG und CDU verfolgt das Ziel, einen Beitrag zu mehr Ordnung in Bad Orb zu leisten. Künftig sollen im Sinne der Gefahrenabwehrverordnung ergänzende Schilder in verschiedenen Sprachen mit Piktogrammen für mehr Ordnung, insbesondere auch auf Grünflächen gesorgt werden. Die Stadtverordneten votierten bei einer Enthaltung für den Antrag. Wie Volker Döpfer (FWG) erläuterte, würden beispielsweise die Kneipp-anlagen oft zweckentfremdet genutzt. etwa, wenn Kleinkinder mit oder ohne Windeln zum Plantschen in die Becken gesetzt würden. Auch Grünanlagen würden zweckentfremdet und beispielsweise in Fußballfelder umgewandelt. Margitta Schulze (FBO) wollte in der Sitzung wissen, was die geforderten Schilder kosten würden. Dies konnte ihr aber noch niemand beantworten.

Quelle: GNZ 19. November 2021